Innovationspreis Niedersachsen 2021 steht im Zeichen zukunftsweisender Technologien

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann und Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler haben in Hannover innovative Projekte aus Niedersachsen in den Kategorien ‚Vision‘, ‚Kooperation‘ und ‚Wirtschaft‘ mit dem Innovationspreis Niedersachsen geehrt – in diesem Jahr gemeinsam mit Dr. Hildegard Sander, der Vorstandsvorsitzenden des Innovationsnetzwerks Niedersachsen.

„Durch diese Auszeichnung wollen wir gemeinsam das innovative Potenzial in unserem Land hervorheben. Nicht nur die Siegerinnen und Sieger, sondern alle Bewerberinnen und Bewerber zeigen, dass die niedersächsischen Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ein enormes Innovationspotenzial besitzen“, so das Fazit von Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann nach der Preisverleihung.

„Neben der Innovation müssen wir auch Transferstrukturen mitdenken“, ergänzt Wissenschaftsminister Thümler. „Daher freue ich mich besonders, wenn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Unternehmerinnen und Unternehmern erfolgreich zusammenarbeiten, um Ideen made in Niedersachsen in Produkte und Anwendungen für Wirtschaft und Gesellschaft umzuwandeln.“

In der Kategorie ‚Vision‘ gewinnen der GAIA Aerospace e.V. aus Braunschweig und die GEPARD-Aerospace GmbH aus Faßberg mit dem Projekt ‚Valkyrie‘.

Die Kommerzialisierung der Raumfahrt gewinnt immer stärker an Relevanz. Das diesjährige Siegerprojekt aus Braunschweig hat einen konkurrenzlos günstigen und flexiblen Weg gefunden, sogenannte Cubesats in den erdnahen Orbit zu bringen. Dazu soll eine speziell auf diese kleinen Satelliten ausgerichtete Rakete entstehen, die luftgestützt starten kann. Das „Valkyrie“ getaufte Transportsystem wird unter dem Rumpf eines Airbus 320 angebracht und auf Höhen von mindestens zehn Kilometern gezündet. Die Besonderheit: Diese ‚erste Stufe‘ ist vollständig wiederverwendbar.

„Wir werden das bahnbrechende Projekt gern mit der Landesinitiative Niedersachsen Aviation begleiten und unterstützen – vielleicht sogar bis zur Etablierung eines eigenen Weltraumbahnhofs in Niedersachsen“, prognostiziert Wissenschaftsminister Thümler.

Mit dem landesweiten Robotikbildungsprojekt ‚Robonatives Initiative‘ gewinnt in der Kategorie ‚Kooperation‘ die Robokind Stiftung in Kooperation mit der Roboterfabrik der Leibniz Universität Hannover, der Industrie- und Handelskammer Hannover und der Region Hannover.

Die Themen Robotik und Künstliche Intelligenz werden Niedersachsens Wirtschaft zunehmend beeinflussen. Die kommenden Generationen brauchen daher frühzeitige Aus- und Weiterbildungen. Die Bildungsinitiative hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Themen als Teil des Wissens- und Erfahrungsschatzes bereits in Schule und Ausbildung zu verankern. Das Konzept dabei ist ganzheitlich: Es beinhaltet zielgruppenspezifische und zertifizierte Schulungsangebote, die Vermittlung von Fachwissen durch Lehrkräfte, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Unterstützung durch ein branchenübergreifendes Netzwerk. Besonders ist jedoch die einmalige Verbindung gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Belange und die enge Kooperation der regionalen Partnerinnen und Partner, die das Erfolgsmodell gemeinsam tragen.

„Möglich wurde die Initiative nur durch erfolgreiche Kooperation: Die Robokind Stiftung hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen regionalen Partnerinnen und Partnern eine Blaupause für ‚Robotikschulungen made in Niedersachsen‘ erstellt, die nun in den unterschiedlichen Regionen aufgebaut werden kann“, sagt Dr. Hildegard Sander.

In der Kategorie ‚Wirtschaft‘ gewinnt die innoSEP GmbH aus Hannover mit ihrer KI-Plattform für den industriellen Einsatz.

Mit ihrer revolutionären No-Code-KI-Plattform vereint die innoSEP GmbH zwei weit voneinander entfernte Fachdisziplinen miteinander: die Ingenieurwissenschaft und die Softwareentwicklung. Zukünftig können Industriebetriebe künstliche Intelligenz (KI) stärker und häufiger einsetzen, während der vereinfachte Zugang gleichzeitig mehr Experimentierräume für den Einsatz von KI ermöglicht. Die Plattform löst zudem ein grundlegendes Problem bei der Implementierung künstlicher Intelligenz in Industrie und Produktion: Mit der KI-Software für industrielle Anwendungen können Fachexpertinnen und -experten nun selbst und ohne umfassende Programmierkenntnisse KI-Anwendungen bedienen und erstellen.

Minister Althusmann: „Das Projekt ist ein innovativer Durchbruch in der KI-Entwicklung. In Zukunft wird es möglich sein, künstliche Intelligenz überall in der Industrie implementieren zu können. Ich bin sehr gespannt, wo die Technologie in Niedersachsen zum Einsatz kommen wird.“

Kontakt:

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